Antrag: | Klimaschutz aktueller denn je – Chance für ökologischen Aufbruch jetzt nutzen |
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Antragsteller*in: | Uwe Herzog |
Status: | Angenommen |
Eingereicht: | 31.08.2019, 11:44 |
Ä4 zu 3.5: Klimaschutz aktueller denn je – Chance für ökologischen Aufbruch jetzt nutzen
Die Landesmitgliederversammlung möge beschließen:
Nach Zeile 18 einfügen:
Darüber hinaus ist es unser Ziel, dass Hessen bis 2035 komplett klimaneutral wird, um das 1,5 Grad-Ziel überhaupt erreichen zu können.
Der Kampf gegen die Klimakrise ist eine der größten Herausforderungen der Gegenwart und der
Zukunft. Daher ist der Klimaschutz uns GRÜNEN seit Jahrzehnten ein Anliegen. Fridays for
Future, Scientists for Future und viele mehr haben das Thema verstärkt ins öffentliche
Bewusstsein gebracht. Dafür gebührt ihnen Respekt. Diesen Rückenwind wollen wir Grüne in Hessen
als treibende Kraft beim Klimaschutz nutzen, um noch größere Schritte im Kampf gegen die
Klimakrise auf allen Ebenen zu unternehmen.
Wir wollen in Hessen ein Jahrzehnt des ökologischen und sozialen Aufbruchs gestalten und die
Weichen beim Kampf gegen die Klimakrise auf schnelleres und konsequentes Handeln ausrichten.
In den letzten fünf Jahren haben wir bereits viel bewegt. Wir haben den „Integrierten
Klimaschutzplan 2025“ mit 140 Maßnahmen auf den Weg gebracht, den Anteil der Erneuerbaren
Energien in Hessen fast verdoppeln können, das Solarkataster eingeführt und die
Landesenergieagentur gegründet, das Landes- und das Schüler*innenticket umgesetzt sowie die
klimafreundliche Landwirtschaft gefördert, um nur einige konkrete Klimaschutzprojekte zu
nennen. Hier hat Hessen also seit unserer Regierungsbeteiligung 2014 deutliche Fortschritte
gemacht. Das was bisher beim Klimaschutz und der Energiewende erreicht wurde ist konkret und
der richtige Weg, reicht uns aber noch nicht aus. Auch deshalb haben wir uns in Hessen das
neue, ehrgeizige Zwischenziel - die Reduzierung von Treibhausgasemissionen bis 2030 um 55
Prozent - gesetzt.
Darüber hinaus ist es unser Ziel, dass Hessen bis 2035 komplett klimaneutral wird, um das 1,5 Grad-Ziel überhaupt erreichen zu können.
Politiker*innen anderer Parteien haben nun zwar auch das Thema Klimaschutz entdeckt. Das darf
aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass diesen Lippenbekenntnissen zu oft keine Handlungen
folgen. Damit muss Schluss sein. Runde Tische, Klimakabinett und Arbeitskreise allein sparen
keine einzige Tonne CO2 ein. Die Ziele stehen fest, wir müssen jetzt das Handeln in den
Mittelpunkt stellen. Die Klimakrise wartet nicht.
Deshalb fordern wir auf allen politischen Ebenen, dem Klimaschutz und damit dem Erhalt unserer
Lebensgrundlage endlich die notwendige Priorität einzuräumen.
Konkret setzen wir uns dafür ein, dass:
Die Bundesregierung:
-eine CO2-Bremse im Grundgesetz festschreibt und damit das Pariser Klimaabkommen mit seinen
Zielen verbindlich umsetzen muss. Damit muss sie dem Klimaschutz die Priorität einräumen, die
ihm zukommen muss.
- einen Gesetzentwurf zum Ausstieg aus der Kohle vorlegt. Denn der Kohleausstieg lässt immer
noch auf sich warten. Die Bundesregierung blockiert die notwendigen Entscheidungen viel zu
lange. Statt Entscheidungen über das Abschalten von Kohlekraftwerken zu treffen, kümmert sie
sich nur darum, wohin die Milliarden als Ausgleich für den Ausstieg fließen sollen. Es ist aber
nötig, dass die großen Emittenten von Treibhausgasen endlich vom Netz gehen. Hier kommt es
darauf an, endlich den Anfang zu machen, damit wir unsere Klimaschutzziele auch in Hessen
erreichen können. Die Überprüfungsdaten zum Ausstieg aus der Kohle, die die Kohlekommission
genannt hat, müssen genutzt werden, um darzulegen, ob mit dem Zeitplan der Abschaltung der
Kohlekraftwerke die Ziele Deutschlands zur Einhaltung des Pariser Klimaschutzabkommens
eingehalten werden können, wenn nötig, muss deutlich nachgeschärft werden und der Kohleausstieg
schneller umgesetzt werden.
- eine wirksame und sozial ausgewogene CO2-Bepreisung auf den Weg bringt, die klimaschädliches
Verhalten teurer macht und klimafreundliches Handeln finanziell belohnt. Damit wird beendet,
dass es immer noch attraktiver ist, Treibhausgase in die Luft zu blasen als klimafreundlich zu
agieren. Die Idee bei der CO2-Bepreisung ist, dass Menschen und Unternehmen, die sich
klimafreundlich verhalten, profitieren und nicht wie bisher benachteiligt werden. Auch hier
blockiert die Bundesregierung und versucht das Thema auf die lange Bank zu schieben. Eine CO2-
Bepreisung ist selbstverständlich kein Allheilmittel, aber sie wird die Lenkungswirkung
entfalten, die wir zum Umbau unserer Gesellschaft auf Klimafreundlichkeit benötigen.
- die Energiewende nicht weiter bremst, sondern vorantreibt, indem die Förder- und
Ausschreibungsbedingungen so angepasst werden, dass der Ausbau vor allem der Windenergie an
Land und der Photovoltaik wieder Aufwind bekommt.
- Bürger*innengenossenschaften fördert, damit Bürger*innen vor Ort von der Energiewende
profitieren und die Akzeptanz der Energiewende steigt.
- den Steuerbonus für die energetische Sanierung nicht weiter blockiert. Die Sanierungsquote im
Gebäudebereich ist immer noch deutlich zu niedrig, obwohl dieser Bereich einen bedeutenden
Anteil an den Treibhausgasen hat.
- ein ambitioniertes Wärmegesetz vorlegt.
- endlich zielführende Maßnahmen im Verkehrsbereich einleitet, denn der Verkehrsbereich ist
einer der größten Verursacher von Treibhausgasen. Daher brauchen wir schleunigst eine Abkehr
vom Verbrennungsmotor, den Ausbau von Schieneninfrastruktur und des ÖPNV.
- ein generelles Tempolimit auf den Weg bringt, um nicht nur die Sicherheit auf den Autobahnen
zu erhöhen, sondern auch die Treibhausgase im Verkehrssektor weiter abzusenken
Die Landesregierung und die Landtagsfraktion:
- sich im Bund weiter dafür engagieren, dass der Kohleausstieg als eine prioritäre Maßnahme im
„Integrierten Klimaschutzplan 2025“ schnellstmöglich und endgültig eingeleitet wird und damit
die klimaschädliche Kohlekraft auch in Hessen ein Auslaufmodell wird.
- den „Integrierten Klimaschutzplan 2025“ weiter konsequent umsetzen und nach einem Monitoring,
unter breiter gesellschaftlicher Beteiligung vor allem auch von Jugendlichen, weiterentwickeln.
Die Maßnahmen sollen in den jeweiligen Haushalten mit den notwendigen Mitteln ausgestattet
werden.
- den Zubau der Windenergie in Hessen weiter voranbringen. Der hessische Energiegipfel hat 2011
parteiübergreifend als Ziel vereinbart, bis zum Jahr 2050 den Stromsektor komplett auf
erneuerbare Energien umzubauen und dafür 2 % der Landesfläche für die Windkraft auszuweisen.
Daran muss sich die Landespolitik ausrichten und dieses Ziel in die Tat umsetzen. Der Ausbau
der Windenergie muss weitergehen. Hierbei sollen die Kommunen und mit ihnen die Bürger*innen
verstärkt profitieren, indem sie durch einen angemessenen Anteil an den Pachteinnahmen
profitieren. Naturschutz und Windkraft sind kein Gegensatz! Durch Klarheit in den
naturschutzfachlichen Vorgaben sollen Rahmenbedingungen verbessert werden.
-die Roadmap Energiewende, die wesentlichen Handlungsfelder und konkrete Umsetzungsschritte
einer vernetzten, sektorenübergreifenden Energiewende in Hessen aufzeigt, konsequent umgesetzt
wird.
- ein Photovoltaikpaket für Hessen auf den Weg bringt, das auch die Bürger*innen bei der
Umsetzung vor Ort partizipieren lässt.
- sich beim Bund für eine wirksame CO2-Bepreisung einsetzt.
- die Klimakommunen weiterhin finanziell beim Klimaschutz unterstützt
- die CO2-neutrale Landesverwaltung spätestens bis 2030 umsetzt und diese Umsetzung auch für
Kommunen möglich macht.
- die Dekarbonisierung unserer Gesellschaft vorantreiben, indem das Land Hessen in nachhaltige
Geldanlagen investiert, die den strengen Kriterien des Nachhaltigkeitsindexes genügen und somit
Unternehmen, die in Atom oder fossile Energien gewinnen, ausschließen. Es ist gut, dass das
Land Hessen als erstes Bundesland der von der UN initiierten „Initiative der Prinzipien für
verantwortliches Investieren“ (UNPRI) beigetreten ist.
- eine klimafreundliche Landwirtschaft befördert und mit ihrer Waldpolitik für klimastabile
Wälder und den Erhalt von großen CO2-Senken wie Moore und Grünland sorgt. Vor diesem
Hintergrund wird auch der 12 Punkte-Plan zum Walderhalt in Zeiten der Klimakrise der
Landesregierung begrüßt.
- eine Holzbau- und Holzverwendungsinitiative zur langfristigen CO2-Produktspeicherung auf den
Weg bringt.
- die Verkehrswende in Hessen weiterhin vorantreiben. Dafür muss der Ausbau des ÖPNV und der
Schienenausbau weiterhin Priorität haben und emissionsarme Mobilität, Ausbau von Radwegen und
Nahmobilität verstärkt gefördert werden. Dabei sollen sowohl Ballungszentren als auch der
ländliche Raum profitieren. Dabei gilt es, das Flatrate-Ticket-Modell auf weitere
Bevölkerungsschichten auszuweiten und öffentlichen Nahverkehr für Jede*n zugänglich und
finanzierbar zu machen.
Des Weiteren setzen wir uns dafür ein, dass
Die Kommunen
- weiter vom Land unterstützt werden, um sich umfassend beim Klimaschutz zu engagieren und
ihren Beitrag zum Pariser Klimaschutzabkommen leisten zu können.
Um das Engagement der Kommunen und insbesondere der Klima-Kommunen zu würdigen und zu
unterstützen, soll der „Integrierte Klimaschutzplan 2025“ auch gemeinsam mit dem hessischen
Bündnis der Klima-Kommunen weiterentwickelt werden. Dabei soll das Ziel sein, die
Rahmenbedingungen für die Kommunen und Landkreise weiter zu verbessern sowie Investitionen und
Anreize für Klimaschutz und Anpassung an die Klimafolgen auch in den nächsten Jahren weiter zu
fördern. Es ist begrüßenswert, dass beispielsweise die Städtebauprogramme unter dem Aspekt der
Klimakrise weiterentwickelt wurden und die Kommunen überhitzte Stadtzentren und Quartiere mit
der neu ausgerichteten Förderung begrünen können.
Die Landesenergieagentur und das Fachzentrum Klimaschutz und Klimaanpassung soll die hessischen
Kommunen bei der Erstellung eigener Klimaschutzpläne weiter beraten und unterstützen.
- ihre Investitionen in ein klimafreundliches Nahverkehrsangebot verstärken.
-Einige Kommunen in Hessen haben sich dafür entschieden den Klimanotstand auszurufen, andere
Kommunen nutzen eine andere Bezeichnung. Wichtig ist aber, dass sich alle dem Klimabündnis der
hessischen Kommunen anschließen und eigene Klimaschutzpläne umsetzen. Das Land unterstützt sie
dabei, damit sie konkret handeln können, um die Klimakrise zu bekämpfen
Die Hessischen GRÜNEN wollen sich vor Ort für den Beitritt weiterer Kommunen zum Bündnis der
Klimakommunen einsetzen, damit in Hessen die Marke von 200 Kommunen für den Klimaschutz
möglichst noch in diesem Jahr, des 10jährigen Bestehens, erreicht wird.
Unterstützer*innen
- Uwe Herzog (Offenbach Land)
- László Boroffka (Offenbach Land)
- Victor Martini (Offenbach Land)
- Carla Wehner (Offenbach Land)
Nach Zeile 18 einfügen:
Darüber hinaus ist es unser Ziel, dass Hessen bis 2035 komplett klimaneutral wird, um das 1,5 Grad-Ziel überhaupt erreichen zu können.
Der Kampf gegen die Klimakrise ist eine der größten Herausforderungen der Gegenwart und der
Zukunft. Daher ist der Klimaschutz uns GRÜNEN seit Jahrzehnten ein Anliegen. Fridays for
Future, Scientists for Future und viele mehr haben das Thema verstärkt ins öffentliche
Bewusstsein gebracht. Dafür gebührt ihnen Respekt. Diesen Rückenwind wollen wir Grüne in Hessen
als treibende Kraft beim Klimaschutz nutzen, um noch größere Schritte im Kampf gegen die
Klimakrise auf allen Ebenen zu unternehmen.
Wir wollen in Hessen ein Jahrzehnt des ökologischen und sozialen Aufbruchs gestalten und die
Weichen beim Kampf gegen die Klimakrise auf schnelleres und konsequentes Handeln ausrichten.
In den letzten fünf Jahren haben wir bereits viel bewegt. Wir haben den „Integrierten
Klimaschutzplan 2025“ mit 140 Maßnahmen auf den Weg gebracht, den Anteil der Erneuerbaren
Energien in Hessen fast verdoppeln können, das Solarkataster eingeführt und die
Landesenergieagentur gegründet, das Landes- und das Schüler*innenticket umgesetzt sowie die
klimafreundliche Landwirtschaft gefördert, um nur einige konkrete Klimaschutzprojekte zu
nennen. Hier hat Hessen also seit unserer Regierungsbeteiligung 2014 deutliche Fortschritte
gemacht. Das was bisher beim Klimaschutz und der Energiewende erreicht wurde ist konkret und
der richtige Weg, reicht uns aber noch nicht aus. Auch deshalb haben wir uns in Hessen das
neue, ehrgeizige Zwischenziel - die Reduzierung von Treibhausgasemissionen bis 2030 um 55
Prozent - gesetzt.
Darüber hinaus ist es unser Ziel, dass Hessen bis 2035 komplett klimaneutral wird, um das 1,5 Grad-Ziel überhaupt erreichen zu können.
Politiker*innen anderer Parteien haben nun zwar auch das Thema Klimaschutz entdeckt. Das darf
aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass diesen Lippenbekenntnissen zu oft keine Handlungen
folgen. Damit muss Schluss sein. Runde Tische, Klimakabinett und Arbeitskreise allein sparen
keine einzige Tonne CO2 ein. Die Ziele stehen fest, wir müssen jetzt das Handeln in den
Mittelpunkt stellen. Die Klimakrise wartet nicht.
Deshalb fordern wir auf allen politischen Ebenen, dem Klimaschutz und damit dem Erhalt unserer
Lebensgrundlage endlich die notwendige Priorität einzuräumen.
Konkret setzen wir uns dafür ein, dass:
Die Bundesregierung:
-eine CO2-Bremse im Grundgesetz festschreibt und damit das Pariser Klimaabkommen mit seinen
Zielen verbindlich umsetzen muss. Damit muss sie dem Klimaschutz die Priorität einräumen, die
ihm zukommen muss.
- einen Gesetzentwurf zum Ausstieg aus der Kohle vorlegt. Denn der Kohleausstieg lässt immer
noch auf sich warten. Die Bundesregierung blockiert die notwendigen Entscheidungen viel zu
lange. Statt Entscheidungen über das Abschalten von Kohlekraftwerken zu treffen, kümmert sie
sich nur darum, wohin die Milliarden als Ausgleich für den Ausstieg fließen sollen. Es ist aber
nötig, dass die großen Emittenten von Treibhausgasen endlich vom Netz gehen. Hier kommt es
darauf an, endlich den Anfang zu machen, damit wir unsere Klimaschutzziele auch in Hessen
erreichen können. Die Überprüfungsdaten zum Ausstieg aus der Kohle, die die Kohlekommission
genannt hat, müssen genutzt werden, um darzulegen, ob mit dem Zeitplan der Abschaltung der
Kohlekraftwerke die Ziele Deutschlands zur Einhaltung des Pariser Klimaschutzabkommens
eingehalten werden können, wenn nötig, muss deutlich nachgeschärft werden und der Kohleausstieg
schneller umgesetzt werden.
- eine wirksame und sozial ausgewogene CO2-Bepreisung auf den Weg bringt, die klimaschädliches
Verhalten teurer macht und klimafreundliches Handeln finanziell belohnt. Damit wird beendet,
dass es immer noch attraktiver ist, Treibhausgase in die Luft zu blasen als klimafreundlich zu
agieren. Die Idee bei der CO2-Bepreisung ist, dass Menschen und Unternehmen, die sich
klimafreundlich verhalten, profitieren und nicht wie bisher benachteiligt werden. Auch hier
blockiert die Bundesregierung und versucht das Thema auf die lange Bank zu schieben. Eine CO2-
Bepreisung ist selbstverständlich kein Allheilmittel, aber sie wird die Lenkungswirkung
entfalten, die wir zum Umbau unserer Gesellschaft auf Klimafreundlichkeit benötigen.
- die Energiewende nicht weiter bremst, sondern vorantreibt, indem die Förder- und
Ausschreibungsbedingungen so angepasst werden, dass der Ausbau vor allem der Windenergie an
Land und der Photovoltaik wieder Aufwind bekommt.
- Bürger*innengenossenschaften fördert, damit Bürger*innen vor Ort von der Energiewende
profitieren und die Akzeptanz der Energiewende steigt.
- den Steuerbonus für die energetische Sanierung nicht weiter blockiert. Die Sanierungsquote im
Gebäudebereich ist immer noch deutlich zu niedrig, obwohl dieser Bereich einen bedeutenden
Anteil an den Treibhausgasen hat.
- ein ambitioniertes Wärmegesetz vorlegt.
- endlich zielführende Maßnahmen im Verkehrsbereich einleitet, denn der Verkehrsbereich ist
einer der größten Verursacher von Treibhausgasen. Daher brauchen wir schleunigst eine Abkehr
vom Verbrennungsmotor, den Ausbau von Schieneninfrastruktur und des ÖPNV.
- ein generelles Tempolimit auf den Weg bringt, um nicht nur die Sicherheit auf den Autobahnen
zu erhöhen, sondern auch die Treibhausgase im Verkehrssektor weiter abzusenken
Die Landesregierung und die Landtagsfraktion:
- sich im Bund weiter dafür engagieren, dass der Kohleausstieg als eine prioritäre Maßnahme im
„Integrierten Klimaschutzplan 2025“ schnellstmöglich und endgültig eingeleitet wird und damit
die klimaschädliche Kohlekraft auch in Hessen ein Auslaufmodell wird.
- den „Integrierten Klimaschutzplan 2025“ weiter konsequent umsetzen und nach einem Monitoring,
unter breiter gesellschaftlicher Beteiligung vor allem auch von Jugendlichen, weiterentwickeln.
Die Maßnahmen sollen in den jeweiligen Haushalten mit den notwendigen Mitteln ausgestattet
werden.
- den Zubau der Windenergie in Hessen weiter voranbringen. Der hessische Energiegipfel hat 2011
parteiübergreifend als Ziel vereinbart, bis zum Jahr 2050 den Stromsektor komplett auf
erneuerbare Energien umzubauen und dafür 2 % der Landesfläche für die Windkraft auszuweisen.
Daran muss sich die Landespolitik ausrichten und dieses Ziel in die Tat umsetzen. Der Ausbau
der Windenergie muss weitergehen. Hierbei sollen die Kommunen und mit ihnen die Bürger*innen
verstärkt profitieren, indem sie durch einen angemessenen Anteil an den Pachteinnahmen
profitieren. Naturschutz und Windkraft sind kein Gegensatz! Durch Klarheit in den
naturschutzfachlichen Vorgaben sollen Rahmenbedingungen verbessert werden.
-die Roadmap Energiewende, die wesentlichen Handlungsfelder und konkrete Umsetzungsschritte
einer vernetzten, sektorenübergreifenden Energiewende in Hessen aufzeigt, konsequent umgesetzt
wird.
- ein Photovoltaikpaket für Hessen auf den Weg bringt, das auch die Bürger*innen bei der
Umsetzung vor Ort partizipieren lässt.
- sich beim Bund für eine wirksame CO2-Bepreisung einsetzt.
- die Klimakommunen weiterhin finanziell beim Klimaschutz unterstützt
- die CO2-neutrale Landesverwaltung spätestens bis 2030 umsetzt und diese Umsetzung auch für
Kommunen möglich macht.
- die Dekarbonisierung unserer Gesellschaft vorantreiben, indem das Land Hessen in nachhaltige
Geldanlagen investiert, die den strengen Kriterien des Nachhaltigkeitsindexes genügen und somit
Unternehmen, die in Atom oder fossile Energien gewinnen, ausschließen. Es ist gut, dass das
Land Hessen als erstes Bundesland der von der UN initiierten „Initiative der Prinzipien für
verantwortliches Investieren“ (UNPRI) beigetreten ist.
- eine klimafreundliche Landwirtschaft befördert und mit ihrer Waldpolitik für klimastabile
Wälder und den Erhalt von großen CO2-Senken wie Moore und Grünland sorgt. Vor diesem
Hintergrund wird auch der 12 Punkte-Plan zum Walderhalt in Zeiten der Klimakrise der
Landesregierung begrüßt.
- eine Holzbau- und Holzverwendungsinitiative zur langfristigen CO2-Produktspeicherung auf den
Weg bringt.
- die Verkehrswende in Hessen weiterhin vorantreiben. Dafür muss der Ausbau des ÖPNV und der
Schienenausbau weiterhin Priorität haben und emissionsarme Mobilität, Ausbau von Radwegen und
Nahmobilität verstärkt gefördert werden. Dabei sollen sowohl Ballungszentren als auch der
ländliche Raum profitieren. Dabei gilt es, das Flatrate-Ticket-Modell auf weitere
Bevölkerungsschichten auszuweiten und öffentlichen Nahverkehr für Jede*n zugänglich und
finanzierbar zu machen.
Des Weiteren setzen wir uns dafür ein, dass
Die Kommunen
- weiter vom Land unterstützt werden, um sich umfassend beim Klimaschutz zu engagieren und
ihren Beitrag zum Pariser Klimaschutzabkommen leisten zu können.
Um das Engagement der Kommunen und insbesondere der Klima-Kommunen zu würdigen und zu
unterstützen, soll der „Integrierte Klimaschutzplan 2025“ auch gemeinsam mit dem hessischen
Bündnis der Klima-Kommunen weiterentwickelt werden. Dabei soll das Ziel sein, die
Rahmenbedingungen für die Kommunen und Landkreise weiter zu verbessern sowie Investitionen und
Anreize für Klimaschutz und Anpassung an die Klimafolgen auch in den nächsten Jahren weiter zu
fördern. Es ist begrüßenswert, dass beispielsweise die Städtebauprogramme unter dem Aspekt der
Klimakrise weiterentwickelt wurden und die Kommunen überhitzte Stadtzentren und Quartiere mit
der neu ausgerichteten Förderung begrünen können.
Die Landesenergieagentur und das Fachzentrum Klimaschutz und Klimaanpassung soll die hessischen
Kommunen bei der Erstellung eigener Klimaschutzpläne weiter beraten und unterstützen.
- ihre Investitionen in ein klimafreundliches Nahverkehrsangebot verstärken.
-Einige Kommunen in Hessen haben sich dafür entschieden den Klimanotstand auszurufen, andere
Kommunen nutzen eine andere Bezeichnung. Wichtig ist aber, dass sich alle dem Klimabündnis der
hessischen Kommunen anschließen und eigene Klimaschutzpläne umsetzen. Das Land unterstützt sie
dabei, damit sie konkret handeln können, um die Klimakrise zu bekämpfen
Die Hessischen GRÜNEN wollen sich vor Ort für den Beitritt weiterer Kommunen zum Bündnis der
Klimakommunen einsetzen, damit in Hessen die Marke von 200 Kommunen für den Klimaschutz
möglichst noch in diesem Jahr, des 10jährigen Bestehens, erreicht wird.
Unterstützer*innen
- Uwe Herzog (Offenbach Land)
- László Boroffka (Offenbach Land)
- Victor Martini (Offenbach Land)
- Carla Wehner (Offenbach Land)