Veranstaltung: | Landesmitgliederversammlung 2021 Hybrid |
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Tagesordnungspunkt: | 3. BUNDESTAGSWAHL 2021: Vornominierung der Bewerber*innen für die Landesliste von Bündnis 90/ Die Grünen Hessen für die Bundestagswahl 2021 Stimmberechtigt sind alle Mitglieder von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Hessen. |
Antragsteller*in: | Adedapo Adeniji (Frankfurt am Main) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 22.01.2021, 07:01 |
B47: Adedapo Adeniji
Angaben
- Kreisverband:
- Frankfurt am Main
Selbstvorstellung
Liebe Grüne,
als Schwarzer Deutscher sehe ich es als besonders dringlich an, dass ich als Vertreter*in einer diskrimierten Gruppe in Deutschland auch Mitspracherecht und Repräsentation im Deutschen Bundestag erhalte im Namen der Partei Bündnis 90/Die Grünen. Falls ich einen aussichtsreichen Listenplatz erhalte, wäre ich somit ein lebender Beweis dafür, dass Bündnis 90/Die Grünen sich im Kampf gegen Rassismus und Unterdrückung von Minderheiten in Deutschland tatkräftig engagieren. In allen Ländern auf der Welt sind Menschen schwarzafrikanischer Abstammung auf der sozialen Rangleiter in der Gesellschaft ganz unten anzutreffen. Eine Ausnahme bilden indigene Völker, die zum Teil noch extremer unterdrückt wurden und werden als die Menschen schwarzafrikanischer Abstammung. Ein Merkmal des Rassismus ist, dass die brutalsten und extremsten Taktiken gegen die männlichen Angehörigen der diskriminierten Gruppe angewendet werden. Eine gute Veranschaulichung bietet hierbei auch wieder Polizeigewalt gegen männliche Schwarze in Amerika, bei der es oft zu unsinnigen und willkürlichen Tötungen der männlichen Schwarzen kommt. Tötungen von weiblichen Schwarzen kommen auch vor, sie sind aber seltener.
Wir sollten nun beginnen von einem Worst-Case-Szenario auszugehen, in dem die Weltgemeinschaft es nicht schafft, die Erderwärmung in den nächsten Jahrzehnten und Jahrhunderten soweit zu begrenzen, dass die Biosphäre keinen weiteren erheblichen Schaden erleidet. Wenn wir uns die Ereignisse in der Erdgeschichte anschauen, könnte es sogar zu ähnlichen oder noch verheerenderen Entwicklungen kommen, wie zum Beispiel geschehen an der Perm-Trias-Grenze vor rund 252 Millionen Jahren. Wir befinden uns in einem Massensterben, das sich leider auch immer weiter beschleunigt. Der durch den Menschen verursachte Biomasse- und Biodiversitätsverlust könnte die Biosphäre spätestens im Laufe der nächsten Jahrtausende so extrem schädigen, dass die meisten mehrzelligen Lebensformen auf der Erde sterben würden. Deshalb schlage ich vor jetzt damit zu beginnen Deutschland, Europa und die Welt auf eine Zeit vorzubereiten, in der die Kühlgrenztemperatur für Menschen in weiten Teilen der Welt tödlich ist, die heutigen Wälder und Anbauflächen größtenteils verdorrt sind und die Niederschläge so sporadisch und unregelmäßig geworden sind, dass eine Ernährung nur noch geringer Bevölkerungszahlen weltweit möglich ist. Die einzige Ausweichmöglichkeit zum langfristigen Überleben stellen hier die Hochgebirge Deutschlands und Europas dar. Wir müssen jetzt beginnen, Expert*innen in die Planung einzubinden, um deutsche, europäische und weltweite Gebiete zu identifizieren und vorzubereiten, in denen auch nach einer katastrophalen Klimaerwärmung das Überleben verschiedener tierischer pflanzlicher Spezies möglich sein wird. Denn nur in den Hochgebirgen werden die Temperaturen und Niederschläge ein Überleben der dahin umzusiedelnden Pflanzen und Tiere möglich machen, möglicherweise mit Ausnahme der Polarregionen.