Veranstaltung: | Landesmitgliederversammlung 2021 Hybrid |
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Tagesordnungspunkt: | 3. BUNDESTAGSWAHL 2021: Vornominierung der Bewerber*innen für die Landesliste von Bündnis 90/ Die Grünen Hessen für die Bundestagswahl 2021 Stimmberechtigt sind alle Mitglieder von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Hessen. |
Antragsteller*in: | Sebastian Fischer (Hochtaunus) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 18.01.2021, 00:33 |
B36: Sebastian Fischer
Angaben
- Kreisverband:
- Hochtaunus
Selbstvorstellung
Mein Name ist Sebastian Fischer und ich bewerbe mich hiermit für einen Listenplatz für die hessische Landesliste im Rahmen der kommenden Bundestagswahl. Kurz ein paar Stichpunkte zu meiner Person: Ich bin 33 Jahre alt, verheiratet, Krankenpfleger mit Weiterbildung Palliative Care, Pflegewissenschaftler und Masterstudent Public Health (berufsbegleitend). Ich arbeite aktuell in der SAPV nach §37b SGB V.
Für mich gibt es zwei wichtige Fragestellungen: Umwelt und Gesundheit, dort im spezifischen das Thema Pflege. Beide großen Felder hängen direkt miteinander zusammen. Unsere Gesundheit ist das Gut, was maßgeblich durch die Umwelt, in der wir leben, beeinflusst wird. Der Klimawandel ist die größte Gesundheitsbedrohung für die Gesellschaft. In der aktuellen Situation ist es daher wichtiger denn je, eine adäquate Risikobewertung an Umweltrisiken durchzuführen, die unsere Gesundheit und damit auch unser Wohlbefinden beeinflussen. Denn eines muss uns immer bewusst sein: Eine intakte Umwelt bei intakter Gesundheit können wir uns nicht kaufen, wir müssen sie uns selbst erarbeiten und dafür kämpfen. Dies ist gerade in der aktuellen Pandemiesituation wichtiger den je. Ich sehr die große Gefahr, dass nach dem Abklingen der Pandemie ein historischer Fehler begangen wird. Wirtschaftliche Erholung ist wichtig für unseren Wohlstand. Sie darf allerdings nicht vor dem Erreichen der uns gestellten Klimaziele stehen. Sonst wird aus einer Ausgangslage fünf vor schnell fünf nach zwölf.
Die aktuelle Pandemiesituation hat weiters deutlich vor Augen geführt, welchen Wert die Gesundheitsfachberufe - darunter auch die Pflege - in unserer Gesellschaft haben. Als Zeichen der Anerkennung wurde die Pflege beklatscht. Doch reicht das - NEIN! Die Pflege ist essenziell für die Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Patientenversorgung in unserem Land. Wenn wir uns die Pflege anschauen, brauche wir eine große und umfassende Reform der Ausbildung und des Berufsbildes. Eine Gesellschaft im demografischen Wandel, mit immer komplexeren Erkrankungssituationen bedarf einer fundierten akademischen Ausbildung. Eine Fachpflegeperson muss, um auf Augenhöhe mit weiteren Berufsgruppen in den Diskurs gehen zu können, auf akademischer Basis argumentieren und die erlernten Inhalte in der Praxis anwenden können. Pflege muss aus dem Schatten der Assistenz treten und neue berufliche Kompetenzen erlangen. Wir werden weiters in wenigen Jahren vor der Situation stehen, das heutige Primärversorger wie HausärztInnen in den Ruhestand gehen und eine Versorgungslücke hinterlassen. Diese kann durch spezifische Primary Health Care Konzepte mit multiprofessionellen Teams aus Pflegenden, ÄrztInnen und weiteren Gesundheitsfachberufen geschlossen werden, die entsprechende Leistungen vorhalten und als primäre Anlaufstelle für die Bevölkerungen dienen und damit gleichzeitig die Klinken entlasten.