| Veranstaltung: | Landesmitgliederversammlung Frankfurt 2021 |
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | 6.c) Bundesfrauenrat (drei Delegierte, min. drei Ersatzdelegierte) |
| Antragsteller*in: | Hannah Blum (KV Limburg-Weilburg) |
| Status: | Eingereicht |
| Eingereicht: | 13.11.2021, 00:31 |
Liebe Freund*innen,
wir erleben seit 1,5 Jahren eine schwierige, von Corona geprägte Zeit. In dieser schweren Zeit, werden die Missstände und Ungerechtigkeiten, die in unserer Gesellschaft herrschen, immer deutlicher.
Die Gewalt gegen Frauen und queere Menschen hat in der Coronapandemie deutlich zugenommen. Gleichzeitig haben wir zu wenige Plätze in Frauenhäusern und schutzsuchende Menschen müssen häufig abgewiesen werden. Menschen, die Hilfe benötigen, werden wegen mangelnder Kapazitäten in ihrem gewaltvollen Umfeld alleine gelassen. Solche Versorgungslücken dürfen wir nicht tolerieren!
My body my choice!
In diesem Jahr wurde §218 im Strafgesetzbuch 150 Jahre alt. 150 Jahre schon wird ein Schwangerschaftsabbruch kriminalisiert. Als wäre eine Schwangerschaftskonfliktsituation nicht schon schwierig genug, wird es uns Frauen und allen Menschen mit Uterus noch mehr erschwert. Durch §219a ist es Ärzt*innen, wie Kristina Hänel aus Gießen, nicht erlaubt, darüber zu informieren, dass sie Schwangerschaftsabbrüche durchführen und sie werden sogar strafrechtlich verfolgt. Das ist absurd und absolut nicht zeitgemäß. 150 Jahre sind 150 Jahre zu viel! Diese Artikel müssen endlich raus aus dem Strafgesetzbuch, §218 und §219a ersatzlos streichen!
Mit den „Pinky Gloves“ wurde deutlich, wie Teile der männlichen Gesellschaft auf die weibliche Periode blicken und wie stumpf davon ausgegangen wird, dass die menstruierende Gesellschaft pinke Handschuhe zur Entsorgung der Menstruationsartikel benötigt.
Pink Tax bekämpfen!
Ein pinker Rasierer mit der Beschriftung „für Frauen“ kostet viele Euro mehr, wie derselbe in blau für Männer. Produkte für Frauen sind oft viel teurer und rosa, obwohl es sich um denselben Inhalt handelt. Es wird Umsatz damit generiert, sexistische Rollenbilder zu reproduzieren und das auf unsere Kosten. Das muss endlich aufhören!
Zusammen mit euch möchte ich u.a. diese Themen in die Hand nehmen und patriarchale Strukturen bekämpfen!
Bisher durfte ich als Ersatzdelegierte in den BFR reinschnuppern, jetzt möchte ich als Delegierte aktiv werden. Ich will den thematischen Austausch im Bundesfrauenrat nutzen, um hessische Themen und vor allem auch ungemütliche Themen dort auf die Tagesordnung zu bringen.
Ich würde mich sehr über eure Unterstützung freuen!
Feministische Grüße
Hannah
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